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Tina Georges

ist 1980 in Mönchengladbach geboren. Sie und lebt und arbeitet in Mönchengladbach.


Warum ich gerne schreibe
Das Schreiben ist für mich ein Ausgleich zur Arbeit. Ich arbeite gerne in einer Gruppe und die grauen Zellen müssen ja auch ans Laufen kommen.
Ich beschäftige mich gerne mit Themen, die uns vorgeschlagen werden, lasse mich aber auch davon inspirieren, was ich im Leben erfahren habe.
Ich schreibe wie ich will und: kein Mensch ist perfekt, oder?


Die vierbeinige Krähe
Es war einmal eine Krähe, die hatte vier Beine. Sie hatte eigentlich sogar fünf Beine, aber darüber lohnt nicht zu reden.
Einmal hatte sich die Krähe Schuhe gekauft. Und dachte: „So, jetzt habe ich mir so teure Schuhe gekauft, aber was mache ich jetzt damit?“ Da kam unglücklicherweise ein Fuchs des Weges. Er hatte schon so lange nichts mehr zu essen bekommen und dachte so bei sich: „ Scheißegal was jetzt hier vorbei kommt, ich esse alles ob Gans oder Krähe, manchmal muss man eben das nehmen, was man kriegen kann“. Die Krähe hatte sich blöderweise hohe Schuhe mit Absatz gekauft, also hatte sie keine Chance davon zu laufen. Und der Fuchs freute sich umso mehr, weil er keine Lust hatte, schon wieder eine Gans zu essen.
Die Schuhe verkaufte er bei Ebay und den Spazierstock verbrannte er sicherheitshalber.

(Tina Georges)


Die Gedanken eines Schafes
Wolle stand mit mir im tiefsten Winter auf einer schneebedeckten Wiese und guckte, wie Schafe es nun mal so machen, ziemlich dumm aus der Wäsche.
Aber das hatte auch seine Gründe: er war echt scharf auf mich. Er liebte einfach jedes Kilo an mir, egal ob im Sommer oder im Winter. Also blieb mir nichts anderes übrig als zu grinsen von hier bis nach Hollywood.
Mäh, mäh, mäh, ist das Leben nicht schön, wenn man einen Partner hat, der einen so nimmt wie man ist?

(Tina Georges 2016)


Heimat und Fremde
Heimat und Fremde